Donnerstag, 24. Dezember 2009

Der Beginn

Ich habe vor zwei Wochen mit dem Nachbau der Smit Hudson, einem Schlepper der unter der Flagge der Bahamas operiert begonnen.


Die Pläne dazu hatte ich aus der "Tug World Review", einem in englischer Sprache erscheinenden Magazin, das diese veröffentlicht. Die beiden Ansichten (Seiten und Vogelperspektive) habe ich mir auf Din A3 kopieren lassen, um Details besser erkennen zu können. Leider war keine Frontansicht vorhanden und so mußte ich den Bug zu einem gewissen Teil frei nachkonstruieren.

Dazu verwendete ich Autocad, was sich im Nachhinein nicht als die beste Lösung herausstellte (idealer wäre hier Rhino 3D gewesen, welches ich jetzt für die Aufbauten benütze).


Da ich das Boot in Spantenbauweise geplant habe, machte ich in Autocad Schnitte durch den virtuellen Rumpf  um mir dann die Konturen der Spanten ausgeben zu lassen. Diese druckte ich aus und klebte sie auf einzeln auf Sperrholzplatten, die ich dann mit einer Dekupiersäge ausgeschnitten habe. Diese Dekupiersäge (ich weiß nicht ob sich das im Allgemeinen so verhält), erzeugt starke Vibrationen. Ich mußte sie auf meinen Werktisch mit 4 Zwingen fixieren. Dann schnitt sie sich einwandfrei durch das 4mm dicke Sperrholz.

Damit hatte ich die Spanten des Schiffes. Jetzt klebte ich zwischen die Spanten Styrodurteile. Ich mußte mich von der Vorstellung verabschieden, das Boot absolut detailgetreu nachbilden zu können, da sich die Styrodurplatten (bröseln im Gegensatz zu Styropor nicht) nicht in die notwendige "Dünne" schneiden haben lassen.


Danach schnitt ich mit einem "heißen Draht" von Proxxon im rechten Winkel zu den  Spanten das überstehende Styrodur weg und schon hatte ich die Positivform des Rumpfes, der wirklich nach Schlepperrumpf aussah. Ob die Dämpfe die dabei entstehen gesundheitsschädlich sind, weiß ich nicht, aber gesund sind sie sicher nicht. 

An einem der folgenden Tagen versuchte ich den Rumpf mittels Epoxyharz und sogenannten "Glasfaserfugenstreifen" aus dem Baumark zu modellieren, was ordentlich in die Hose ging. Diese Fugenstreifen nehmen viel zu wenig des sehr dickflüßigen Harz auf. Ich versuchte das bereits mit Härter vermischte Harz mittels Küchenrolle noch zu nutzen. Das hätte wahrscheinlich auch funktioniert, aber es war mir dann doch zu unsicher - ich hätte die ganze Positvform "verlieren" können, da das Harz extrem stark klebt. Auch wenn man die komplette Form mit dem Folientrennmittel benetzt - irgendwo saugt sich das Harz in eine Ritze und klebt fest. So war es sehr schwer die Form von der Unterlage (die man auch mit dem Folienmittel benetzen sollte) wieder heil herunter zu bekommen.

Jetzt habe ich bei ebay eine Glasfasermatte, speziell für den Modellbau bestellt. Mit der aus dem ersten Versuch gewonnen Erfahrung sollte es dann klappen.

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